Kann ich für einen anderen Menschen, für eine Situation, für Dinge... Verantwortung übernehmen?
Allgemein: aus meiner Sicht gründet alle Verantwortung auf der Erkenntnis, das mein Wesen göttlich ist, also auf meinem Mitschöpfertum, so wie es auch für alle anderen Wesen gilt.
Wenn mein wahres Wesen göttlich ist, wie kann dann etwas geschehen gegen das Einverständnis meines wahren Wesens? In allererster Linie bin ich/ICH also für mich und mein Leben selbst verantwortlich, dafür, wann, wo, in welche Situationen hinein meine Inkarnation geschah, welche Eltern und Kindheitssituation mein Wesen, meine Seele, sich ausgesucht hat.
Diese Sicht hilft sehr, wenn jemand seine Kindheits Traumata verlassen möchte - emotionale Verwicklungen werden viel schneller durchlaufen bzw. abgelegt, es kann meist sehr schnell erkannt werden, wozu diese Traumata gedient haben.
- Wie sieht die Verantwortung Kindern gegenüber aus? Aus der grundlegenden Sicht, dass jedes Kind, auch Baby, göttliche Essenz ist, kann ich vertrauen, dass es daraus auch seine Führung bekommt. Eltern ... können sich wie Werkzeuge dieser Führung sehen. Diese Sicht kann sehr befreiend sein, Schuldgefühle wegnehmen. Diese Sicht gilt allen Menschen gegenüber die uns schwach, von äußerer Hilfe abhängig erscheinen, auch alten Menschen gegenüber.
Sehr hilfreich ist, wenn man den Zugang zu seinem Inneren, seiner Göttlichkeit gefunden hat, wie den Stillepunkt des Herzens. Aus diesem Zugang kommen Impulse für stimmiges, situationsgerechtes Handeln.
Oft kann aber gerade in schwierigen Situationen, bei eigener Überlastung, dieser Zugang nicht gefunden werden. Dann kann es erleichtern, sich bewußt zu machen, dass den Kindern, Alten... nichts gegen den Willen ihrer Seele geschehen kann. Für sich selbst kann man es als Lernprozesse sehen, die es anzunehmen gilt.
Am Beispiel von Dieb/Bestohlenem lässt sich diese meine Sicht gut veranschaulichen: Der Dieb ist für sich in der Verantwortung, es wird ihn die Folge seiner Tat so treffen, wie es seine Seele, sein Lebensweg... für ihn vorsieht. Für den Bestohlenen, wenn dieser in die Selbstverantwortung geht, ist der Dieb nur Werkzeug. Er kann sich fragen, wozu er bestohlen wurde.
Das gesamte Thema Verantwortung lässt sich sehr gut aus der inneren Haltung des Mitgefühls (nicht Mitleid) verstehen: Man anerkennt den Lebensweg des anderen.
Was bedeutet politische und gesellschaftliche Verantwortung? Aus meiner Sicht fällt auch diese wieder auf die Eigenverantwortung zurück - für die Situation, in der ich bin und die Impulse, die aus meiner Essenz dazu kommen - sowohl handeln oder auch nichthandeln, beides ist gleichwertig, wenn siejeweils in der Essenz gründen.
Diese Grundlage nimmt die Identifizierung mit der Sache weg - nicht die Stärke des Engagementes. Das ist viellecht zuerst schwer zu verstehen. Ohne Identifizierung gibt es kein Handeln aus reinem Aktionismus, keine Verwicklung in Ego Ziele, große Flexibilität in den Reaktionen und in der Wahl der Mittel. Erfolg kann gefeiert werden und Misserfolg betrauert, aber die Höhe und die Tiefe bleiben getragen, verankert.
Can I be responsible for another person, for a situation, for things? Generally, from my point of view, all responsibility is based on the recognition that my being is divine, i.e. on my co-creation. The same applies to all other beings. If my true nature is divine, how can anything be done against the consent of my true nature? First and foremost, I am responsible for myself and my life, for when, where, in which situations my
incarnation happened, which parents and childhood situation my being, my soul, has chosen. This view helps a lot if someone wants to leave their childhood traumas - emotional entanglements are passed through or discarded much faster, it can usually be recognized very quickly what these traumas have served.
What is the responsibility towards children? From the basic point of view that every child, even baby, is divine essence, I can trust that they will also receive their guidance from it. Parents... can see themselves as
tools of this leadership. This view can be very liberating, taking away feelings of guilt. This view applies to all people who seem weak to us, dependent on external help, even the elderly.
It is very helpful when one has found access to one's inner self, one's divinity, such as the stillness point of the heart. This approach provides impetus for situation-appropriate action.
Often, however, especially in difficult situations, when one's own overload is overworked, this access cannot be found. Then it can be easier to realize that to children, to elderly... nothing can happen against the will of their soul. For oneself, it can be seen as learning processes that need to be embraced.
The example of the thief and robbed person illustrates this view: The thief is responsible for himself, the consequence of his deed will affect him, his way of life. For the person who has been robbed, the thief is only a tool. He may wonder why he was robbed.
The whole topic of responsibility can be understood very well from the inner attitude of compassion (not pity): one acknowledges the life path of the other.
What does political and social responsibility mean? From my point of view, this also falls back on personal responsibility - for the situation in which I am and the impulses that come from my essence - both to act or not to
act, both are equal if they are each based in the essence. This foundation takes away the identification with the cause – not the strength of the commitment. This may be difficult to understand at first. Without identification, there is no action out of pure actionism, no involvement in ego goals, great flexibility in reactions and in the choice of means. Success can be celebrated and failure mourned, but the height and the depth remain sustained, anchored